Erfolgreicher Abschluss der BORDAIRRACE Hike & Fly Rennserie
Großartiger Sport und super Stimmung
Mit dem Event Anfang Juli in der Wildschönau ging die Bordairrace-Serie für die Saison 2021 erfolgreich zu Ende. Nachdem das erste Race in Altaussee wegen schlechten Wetters ausfallen musste, hatten die Athleten in Sillian und in der Wildschönau zumindest an einem der beiden Renntage das nötige Wetterglück und konnte herausragende Leistungen zeigen. In der Gesamtwertung gewann Fabian Reichhoff vor René Aglas und Markus Waltl (alle AUT). https://races.bordairrace.com/season, http://www.bordairrace.com
Die Schlacht von Sillian
Anfang Juni fand in Sillian in Osttirol in Zusammenarbeit mit der Flugschule Blue Sky das erste Race statt. Der Wetterbericht versprach bis in den Nachmittag des ersten Tages gutes XC-Wetter mit relativ wenig Wind, danach jedoch einzelne lokale Gewitter. Für den zweiten Tag prognostizierte er regnerisches Wetter und sehr mäßige Flugbedingungen. Die Teilnehmer mussten als so schnell wie möglich in die Luft kommen – allerdings nicht so früh, dass das Absaufen drohte. Wegen des schwachen Windes boten sich unterschiedliche Routen an: nach Südosten ins Lesachtal und Gailtal, nach Osten Richtung Lienz und weiter zum Goldeck sowie auch nach Westen durchs Pustertal nach Sterzing. Im Verlauf des Tages kam zu einer regelrechten Schlacht um den am weitesten entfernten Wendepunkt: Sieger Fabian Reichholf setzte ihn bei gut 114 km, Andi Viehböck (Rang 2) bei 112 km, Markus Anders (Rang 3) bei 110 km. Michael Zenker auf Platz 8 kam immer noch auf über 99 km! Das zeigt, dass das fliegerische Niveau mittlerweile allgemein sehr hoch ist. Ergebnisse: https://races.bordairrace.com/race/11
Selektiv in der Wildschönau
Für den Event in der Wildschönau – Partner vor Ort war die Flugschule Wildschönau – wurden für Tag 1 halbwegs gute, aber windgestörte Streckenflugbedingungen vorausgesagt, für die Nacht und Tag 2 eher Regen. Erneut war also die Taktik, am ersten Tag möglichst weit zu fliegen, aber nur so weit entfernt zu landen, dass man auch wieder rechtzeitig in die Wildschönau würde zurückwandern können, um die 20 Prozent Finisher-Bonus zu bekommen. Diese Herausforderung meisterte Markus Waltl am besten. Er setzte seinen Wendepunkt bei fast 93 km im Gasteiner Tal, flog dann zurück bis Bruck an der Großglocknerstraße und wanderte von dort in 18 Stunden 104 km nonstop zurück ins Ziel. Platz 2 belegte Fabian Reichholf vor Manuel Bauer (https://races.bordairrace.com/race/12). Auch hier war es interessant zu beobachten, dass es nicht einen besten Startplatz oder eine beste Route gab, sondern diverse Optionen gute Platzierungen ermöglichten. Allerdings war ein defensiver Flugstil angeraten, um sich nicht frühzeitig zu versenken…
Attraktiv für Spitze und Breite
Insgesamt nahmen 129 Athleten an den beiden Races teil, 48 davon mit Schirmen aus der Fun-Klasse (= bis maximal EN B). Sieben aktuelle bzw. ehemalige X-Alps-Teilnehmer – Simon Oberrauner, Tom Friedrich, Markus Anders, Gerald Gold, Pascal Purin. Heli Schrempf und Tomy Hofbauer (Tandem) –zeigen, wie beliebt das Rennen auch bei Spitzenathleten ist. Dem gegenüber stehen auch etliche Neueinsteiger. Dass diese durchaus nicht chancenlos sind, bewies Manuel Bauer auf Platz 3 in der Wildschönau.
Vorschau 2022
Die Bordairrace-Serie wird von Thomas Hofbauer und Willi Ludwig organisiert, jeweils mit einer Flugschule oder einem Club als Partner vor Ort. Willi und Tomy machen selbst aktiv mit – wahrscheinlich der Hauptgrund, warum die Serie so beliebt ist. Tomy sagt: „Es hat – aller Arbeit zum Trotz – wieder extrem viel Spaß gemacht. Das sportliche Level ist hoch, wir bekommen sehr positives Feedback, und die Stimmung ist einfach großartig. Es herrscht ein bisschen eine Familienstimmung: Die Bordairraces sind mehr als nur eine Rennserie! Ein großer Dank an alle Sponsoren, Helfer, Teilnehmer, Supporter sowie an alle sonstige Beteiligten. Klar, dass wir 2022 weitermachen!“
In der Saison 2022 sollen erneut drei Rennen stattfinden. Die Austragungsorte stehen noch nicht fest, aber interessierte Vereine oder Flugschule können sich als Partner vor Ort bei mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bewerben. Tomy und WiIli ziehen auch ein Rennen über drei bis vier Tage in Erwägung. Willi sagt dazu: „Wir haben dazu mehrere Anregungen bekommen und denken derzeit über einen spannenden Modus sowie mögliche Locations nach. Sicher ist, dass wir den Charakter des Bordairrace beibehalten wollen, dass nämlich jeder Pilot über seine Route selbst bestimmt. Mal sehen…“
Weitere Informationen gibt es auf http://www.bordairrace.com
Ergebnisse Gesamtwertung 2021 (https://races.bordairrace.com/season )
Overall
1. Fabian Reichholf 195,39 Punkte
2. René Aglas 170,69 Punkte
3. Markus Waltl 164,86 Punkte
Damen
1. Celine Lorenz 100,30 Punkte
2. Dörte Damann 75,90 Punkte
3. Julia Jauss 62,20 Punkte
Fun (Schirme bis EN B)
1. René Aglas 170,69 Punkte
2. Horst Altmann 133,30 Punkte
3. Dominik Brandstetter 133,14 Punkte
Tandem
1. Tomy Hofbauer 94,92 Punkte
2. Anton Hofmann 42,91 Punkte
3. Andreas Grünbacher 34,62 Punkte
Rookies
1. René Aglas 170,69 Punkte
2. Florian Epple 147,87 Punkte
3. Dominik Brandstetter 133,14 Punkte
Über das Bordairrace
Die Bordairrace-Rennserie fand 2021 zum insgesamt 14. Mal statt (wenn man die Vorläufer-Events Crossalps sowie Bordairline mit einrechnet). Das Bordairrace ist damit der älteste Hike & Fly-Wettwettbewerb und angesichts der fast 100 Teilnehmer pro Rennen wohl auch der beliebteste und teilnehmerreichste.
Das Bordairrace ist ein Hike & Fly-Wettkampf, bei dem die Athleten 33 Stunden Zeit haben, die größtmögliche Entfernung zwischen Start- und Wendepunkt zurückzulegen und rechtzeitig wieder das Ziel zu erreichen. Dabei dürfen sie ausschließlich mit dem Gleitschirm fliegen oder zu Fuß gehen. In welche Richtung sie sich bewegen und wo sie ihren persönlichen „Wendepunkt am Limit“ setzen, entscheiden die Teilnehmer selbst. Dabei werden Strecken von 200 Kilometer und mehr geflogen sowie über 100 Kilometer mit 3000+ Höhenmetern zu Fuß zurück gelegt – alles innerhalb von 33 Stunden!
Von den Sportlern erfordert dieser Wettkampfmodus eine enorme körperliche Fitness, ausgezeichnetes Pilotenkönnen, eine gute Vorbereitung und nicht zuletzt auch ein hohes taktisches Geschick in Abhängigkeit zum Wetter. Kein Wunder, dass sich viele Teilnehmer an den Red Bull X-Alps über das Bordairrace qualifizierten. Die Bordairraces sind so beliebt, dass das begrenzte Teilnehmerfeld meist innerhalb von 24 Stunden nach Freischaltung der Anmeldung ausgebucht ist.